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Balkonkraftwerke - Kosten, Vorteile und Förderungen

Balkonkraftwerke - Kosten, Vorteile und Förderungen

Balkonkraftwerke: Eine Einführung in die dezentrale Energieerzeugung

19.02.2024

Mit dem wachsenden Interesse an erneuerbaren Energiequellen sind Balkonkraftwerke eine attraktive Option für viele geworden, die in städtischen Gebieten leben. In diesem Artikel erforschen wir, was Balkonkraftwerke sind, was man beim Stromzähler beachten muss, ihre Vorteile und Möglichkeiten, sowie die Kosten und die Schritte, die erforderlich sind, um ein solches System selbst zu bauen und anzumelden.

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste zusamengefasst

  • Ein Balkonkraftwerk ist eine kompakte Photovoltaikanlage, die auf dem Balkon installiert wird und durch die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie zur Stromerzeugung beiträgt.
  • Der durch das Balkonkraftwerk erzeugte Strom wird vorrangig im eigenen Haushalt genutzt, wodurch der Bezug von Strom aus dem öffentlichen Netz reduziert wird.
  • Die Gesamtkosten für die Anschaffung und Installation eines Balkonkraftwerks liegen im Durchschnitt bei etwa 700-800 Euro.
  • Jedes installierte Modul eines Balkonkraftwerks kann potenziell bis zu 80-90 Euro an Stromkosten pro Jahr einsparen.
  • Die Installation eines Balkonkraftwerks kann eigenständig von Privatpersonen durchgeführt werden, ohne dass die Notwendigkeit besteht, einen Fachmann zu beauftragen.

Was ist ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk, auch bekannt als Mini-Solaranlage oder Plug-In-Solaranlage, ist ein kleines Photovoltaik-System, das auf Balkonen oder Terrassen installiert werden kann, um direkt Strom für den eigenen Haushalt zu erzeugen. Diese Systeme sind typischerweise klein, oft nicht größer als ein paar Quadratmeter, und können einfach in das bestehende Stromnetz des Haushalts eingesteckt werden.

Was muss man beim Stromzähler beachten?

Beim Anschluss eines Balkonkraftwerks an das Stromnetz ist es wichtig, den richtigen Typ von Stromzähler zu haben. Nicht alle Zähler sind für den Rücklauf von Strom ausgelegt. In vielen Fällen ist ein Wechsel des Zählers zu einem bidirektionalen oder intelligenten Zähler erforderlich, der die Einspeisung von überschüssigem Strom ins Netz und den Bezug von Strom aus dem Netz separat erfassen kann.

Vorteile und Möglichkeiten

Balkonkraftwerke bieten zahlreiche Vorteile. Sie ermöglichen es Einzelpersonen, einen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen zu leisten, Energiekosten zu senken und Unabhängigkeit von den Energiepreisen zu gewinnen. Darüber hinaus ist ihre Installation einfach und sie benötigen wenig Wartung.

  • Finanzielle Einsparungen und Unabhängigkeit: Angesichts steigender Strompreise bieten Balkonkraftwerke eine effektive Möglichkeit, Kosten zu senken. Durch die eigene Stromproduktion verringern Sie Ihre Abhängigkeit von den Schwankungen des Strommarktes und können signifikant auf die Energiekosten einsparen.
  • Amortisation: Mit Anfangsinvestitionen zwischen 700 und 1.000 Euro für ein Modul inklusive Mikrowechselrichter und jährlichen Einsparungen von 80 bis 100 Euro amortisiert sich die Anschaffung eines Balkonkraftwerks bereits nach 8 bis 12 Jahren. Dies macht es zu einer lohnenden Langzeitinvestition.
  • Beitrag zum Umweltschutz: Balkonkraftwerke sind ein praktischer Schritt hin zur Energiewende. Sie nutzen saubere Energie, die direkt aus der Sonne gewonnen wird, und reduzieren somit den Bedarf an konventionellem Strom, der oft aus fossilen Brennstoffen stammt.
  • Flexibilität und Mobilität: Eine der größten Vorteile von Balkonkraftwerken ist ihre Mobilität. Sie können bei einem Umzug leicht demontiert und am neuen Wohnort wiederaufgebaut werden, was sie zu einer flexiblen Lösung für nachhaltige Energieversorgung macht, unabhängig von Ihrem Wohnort.

Solaranlage zum Einstecken

Die Plug-In-Solaranlagen für den Balkon sind so konzipiert, dass sie einfach in eine vorhandene Steckdose eingesteckt werden können. Dies macht sie zu einer attraktiven Option für Mieter und Personen, die keine permanenten Installationen vornehmen dürfen oder wollen.

Kosten eines Balkonkraftwerks

Die Kosten für ein Balkonkraftwerk variieren je nach Leistung und Qualität der Komponenten. Im Durchschnitt kann man mit Preisen zwischen 300 und 1.000 Euro rechnen, abhängig von der Größe und der Ausstattung der Anlage.

Einsparpotenzial durch Balkonkraftwerke für Mieter und Eigentümer

Die Höhe der Einsparungen durch ein Balkonkraftwerk variiert je nach mehreren Schlüsselfaktoren:

  • Anzahl der Solarmodule: Die Gesamtleistung Ihres Balkonkraftwerks wird maßgeblich durch die Anzahl der installierten Module bestimmt.
  • Persönlicher Stromverbrauch: Je höher Ihr jährlicher Stromverbrauch, desto größer ist das Einsparpotenzial durch die Nutzung eines Balkonkraftwerks.
  • Anzahl der Stand-by-Geräte: Viele Geräte verbrauchen auch im Stand-by-Modus Strom. Ein Balkonkraftwerk kann helfen, diese versteckten Kosten zu reduzieren.
  • Ausrichtung des Balkons: Die Effizienz eines Balkonkraftwerks hängt stark von der Ausrichtung des Balkons ab. Südausrichtung maximiert die Stromerzeugung im Vergleich zu einer Nordausrichtung.
  • Leistungskapazität der Anlage: Die Gesamteffizienz und damit das Einsparpotenzial hängen auch von der Leistungsfähigkeit der gewählten Anlage ab.

Ein einzelnes Solarmodul kann jährlich zwischen 200 und 300 Kilowattstunden Strom erzeugen, abhängig von der direkten Sonneneinstrahlung und der spezifischen Ausrichtung des Balkons. Dies verdeutlicht, dass insbesondere auf Südbalkonen ein signifikantes Einsparpotenzial besteht, während Anlagen auf Nordbalkonen tendenziell weniger Strom produzieren.

Balkonkraftwerk selbst bauen

Es ist möglich, ein Balkonkraftwerk selbst zu bauen, wobei man jedoch Kenntnisse in Elektrotechnik und ein Verständnis für die geltenden Sicherheitsvorschriften haben sollte. Bausätze und Anleitungen sind online verfügbar, um den Einstieg zu erleichtern.

Anmeldung eines Balkonkraftwerks

In Wien und vielen anderen Städten muss ein Balkonkraftwerk bei den zuständigen Netzbetreibern angemeldet werden, um eine legale und sichere Einspeisung ins öffentliche Netz zu gewährleisten.Für Anlagen bis 0,8kVA (800W) ist eine Anmeldung bei den Wiener Netzen erforderlich, um den Netzanschluss von Kleinsterzeugungsanlagen zu genehmigen.

Tipp:Förderantrag für Ökostromanlagen zum Herunterladen.

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